Diese 10 Typen begegnen dir bei der Einschreibung im Studentensekretariat

Zur Einschreibung verteilt der AStA Baumwolltaschen mit Infomaterialien an die neuen Erstsemestrigen.

Nun muss sich irgend jemand morgens von 9 bis 12 in die Kälte stellen und das tun, und dieser Jemand war in den letzten Wochen regelmäßig ich. Da stand ich nun vor dem Studentensekretariat, und schmetterte allen ein herzliches „Guten Morgen, zur Einschreibung?!“ entgegen. Sehr erfrischend.

Es folgen: Die häufigsten Antworten auf die Frage „Zur Einschreibung?“

Ja?

Hurra, Treffer! Doch kaum wurde die erste Frage gemeistert, kommt auch schon die nächste geflogen: „Für welches Fach denn?“ Je nach Einschreibezeitraum stehen nämlich nicht nur die AStA-Menschen vor dem Studentensekretariat und verteilen Dinge, sondern auch diverse Fachschaften wollen ihre neuen Erstsemestrigen persönlich zu ihren Erstsemestrigen-Info-und-Bespaßungs-Veranstaltungen einladen. An die werden die Neu-Erstsemestrigen anhand ihrer Antwort dann direkt weitervermittelt. Manchmal hapert es allerdings noch mit der Koordination: „Deine Fachschaft steht DA *zeig*“ resultiert zu oft darin, dass schnurstracks an der Fachschaft vorbei durch die Tür ins Innere des Gebäudes marschiert wird.

Ja – Ja!

Diese Person hat Freund/Freundin/Bruder/Schwester/Mutter/Vater, oder gleich alle sechs mit dabei.

Auf die Anschlussfrage „Alle beide?“ antwortet die Begleitperson dann lustigerweise immer mit „Ja!“, während die bald-Erstsemestrigen wahrheitsgemäß „Nein, nur ich“ antworten.

Ja, ich möchte meinen Sohn einschreiben…

„…der ist noch im Urlaub in Spanien.“

Schön für den Sohn. Dann geben Sie ihm doch dieses hochwertige Öko-Bio-Fairtrade-Baumwolltäschchen mit Infomaterial wenn er wiederkommt, ja?

Hä was?

„Möchtest du dich einschreiben?“

„Ja“

„Für welches Fach denn?“

„Hä?“

„Was willst du denn studieren?“

Da ist wohl jemand noch nicht ganz wach. Spätestens nach der fünften Nachfrage kann aber in der Regel eine Zuordnung zur ebenfalls anwesenden Fachschaft des Faches erfolgen, beziehungsweise direkt ins Innere des Gebäudes verwiesen werden.

*irritiertes Lächeln*

Na gut, dann werfen wir noch ein freundliches „Do you want to enrol today?“ hinterher. Als Antwort kommt dann aber seltenst ein „Yes“, sondern meist irgend eine komplizerte Frage zur Anrechnung, Versicherung oder ähnlichem. Go to the first floor, da wird Ihnen geholfen.

„–“

*Wusch*… Oh, da hat’s jemand ganz eilig. Monsieur/Madame haben in der Regel Stöpsel im Ohr und interessieren sich gerade nicht dafür, was um sie herum passiert. Nun gut, Rasende soll man nicht aufhalten. Die Hälfte von denen kommt hinterher sowieso nochmal angetappelt und fragt kleinlaut, ob man denn auch so eine Tasche haben könne.

Nee

Der/die will wohl irgend etwas anderes. Blos nicht weiter behelligen. Die sind im Stress und wissen, was sie tun. Meinen sie zumindest.

Nee, leider nicht

Aha, da will sich also jemand exmatrikulieren. Noch schnell ein freundliches „Viel Spaß!“ hinterhergerufen.

Nein, ich arbeite hier! *lacht*

Wenn ich eins gelernt habe, dann dass man nicht nach dem Äußeren gehen sollte. Deshalb werden einfach alle gefragt. Auch wenn das Alter jenseits der 50 liegt oder das Gesicht schon zehnmal vorbeigelaufen ist. Nach ein paar Wochen hat man die einschlägigen Gesichter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwar wieder im Kopf, aber die meisten freuen sich irgendwie, wenn sie gefragt werden… „Zur Einschreibung?“

Is this the international office?

Ich weiß nicht, was das International Office falsch macht. Das ist ein paar Häuser die Straße runter, aber jeden Tag stehen mindestens zwei Personen im Studentensekretariat und wollen eigentlich zum International Office. Behaupten sie zumindest. 20 Minuten später stehen sie nämlich meist wieder da und sagen, dass man sie vom International Office wieder hierher geschickt habe.

Vermutlich wegen Passierschein A38.

Bonusrunde: „Ja, Jura“

Kind, aus dir wird nichts. Dreh um.

Fazit

Es ist immer wieder nett, zu sehen, wie unterschiedlich ausgeschlafen die Erstsemestrigen in spe vor dem Studentensekretariat auftauchen. Mein Job dort könnte zwar von einem trainierten Affen übernommen werden (zwei Sprüchlein aufsagen und Taschen aushändigen sollte machbar sein), aber mir macht es Spaß. Solange es nur zweimal im Jahr ist.

Eine Sammlung

In den letzten Jahren fragte ich mich immer wieder mal: Wäre es nicht total praktisch, alle wichtigen Satzungen, Ordnungen und Richtlinien der verfassten Studierendenschaft zentral an einem Ort maschinenlesbar gesammelt zu haben?

Wie so oft gilt auch hier die alte Regel: „Machense mal“. Seit einiger Zeit findet man daher auf der Webseite des Studierendenparlaments unter dem Punkt „Dokumente“ einen Link auf „Satzungen, Ordnungen und Bekanntmachungen“ alle Ordnungen, Satzungen und Richtlinien, die sich so auftreiben ließen. Hier ein Direktlink.

Im Repository auf GitHub liegen die entsprechenden Markdown-Dateien, aus denen die HTML-Übersicht generiert wird. Für Satzungsarchäologen auch noch interessant: Die Gesamtfassungen enthalten am Ende eine Übersicht über alle Dokumente, aus denen sich die jeweilige Fassung zusammensetzt, also das Ursprungsdokument und alle Änderungen dazu.

Das sind übrigens nicht einmal alle Dokumente: Auf der Tagesordnung für die nächste SP-Sitzung sind schon wieder so ominöse Sport-Ordnungen aufgetaucht...

Das sind übrigens nicht einmal alle Dokumente: Auf der Tagesordnung für die nächste SP-Sitzung sind schon wieder so ominöse Sport-Ordnungen aufgetaucht…

Diese Übersicht war auch schon recht praktisch, als ich für den Satzungs- und Geschäftsordnungsausschuss alle Vorkommen des Ältestenrats herausgesucht habe. Der Ältestenrat soll baldmöglichst vom Entscheidungs- zum Schlichtungsorgan umgebaut werden. Mehr zu diesem spannenden Thema gibt es auch bald in der neuen Ausgabe der AKUT zu lesen.

So, genug Werbung für heute.

Lücken im Lebenslauf

Ich bin ja ein großer Freund von Protokollen. Allerdings reicht es nicht, Protokolle lediglich zu schreiben, das essenzielle an so einem Protokoll ist seine Veröffentlichung.

Ich bin ebenfalls ein großer Freund von Zahlen. Was wäre also naheliegender, einfach mal nachzuzählen, wie die es bei diversen Gremien um die Protokollveröffentlichung steht?

Der Workflow

So ein Protokoll wird zunächst einmal während der Sitzung und/oder im Nachhinein auf Grundlage einer Tonaufzeichnung1 geschrieben.

Wenn es fertig ist, wird das vorläufige Protokoll an die Mitglieder des Gremiums versandt. Auf der nächsten Sitzung werden dann noch Korrekturen aufgenommen und das Protokoll schließlich genehmigt. Die Korrekturen müssen zuletzt eingearbeitet und das korrigierte Protokoll veröffentlicht werden.

Wie schlagen sich nun also unsere Lieblingsgremien?

Studierendenparlament

Die Protokolle unseres schönen Studierendenparlaments lassen sich auf seiner Webseite abrufen. Visualisiert man die Zahl der verfügbaren Protokolle für jede Sitzung in einem Säulendiagramm, sieht das in etwa folgendermaßen aus:

Zahl der Verfügbaren Protokolle nach Sitzung. Bis zum

Zahl der verfügbaren Protokolle nach Sitzung. Bis zum 34. SP gab es Wortprotokolle, die ebenfalls zusammengefasst als Ergebnisprotokolle veröffentlicht wurden. Beim Übergang zu reinen Ergebnisprotokollen gibt es deshalb 2 Protokolle zur selben Sitzung.

Es offenbaren sich große Lücken bei den Protokollen des 36. Studierendenparlaments. Zufällig weiß ich, dass das nicht etwa daran liegt, dass das IT-Referat diese Protokolle einfach nicht hochlädt.

Gesamt-AStA-Sitzung

Auf der Gesamt-AStA-Sitzung (GAS) kommen in der Regel wöchentlich die Referate des AStA zusammen, erzählen sich, was sie so machen, und stimmen über Finanzanträge ab. Die Protokolle gibt es dann auf der AStA-Webseite zum Download.

Da der Sitzungstermin sich ab und an mal verschiebt und die Sitzungen nicht wirklich durchgezählt werden, habe ich die Protokolle nach Jahr und Kalenderwoche sortiert. In der vorlesungsfreien Zeit findet nicht jede Woche eine GAS statt und in den Ferien ebenfalls nicht. Dort sind also auch keine Balken im Diagramm zu erwarten.

2013 war ein schlechtes Jahr für GAS-Protokolle.

2013 war ein schlechtes Jahr für GAS-Protokolle. Und die zweite Hälfte von 2012. Und das Wintersemester 2010/11…

In der Vergangenheit war man wohl eher schludrig, seit einem Jahr scheint sich die Situation jedoch zu verbessern.

Fachschaftenkonferenz (FK)

Auch von der in der Vorlesungszeit wöchentlich stattfindenden Fachschaftenkonferenz gibt es Protokolle, den sogenannten Fachschaften-Informations-Dienst (FID). Der heißt so, weil der schon immer so hieß. Er wird ebenfalls auf der AStA-Webseite veröffentlicht und einfach nur durchnummeriert. Für das Säulendiagramm habe ich also lediglich geprüft, welche Ausgaben online zu finden sind und welche nicht.

Da hat wohl jemand in letzter Zeit seine Hausaufgaben nicht gemacht.

Da hat wohl jemand in letzter Zeit seine Hausaufgaben nicht gemacht.

Da die vorläufigen Protokolle immer an alle Fachschaften verschickt werden, ist die Situation nicht ganz so schlimm, wie sie sich hier darstellt. Wir bekommen schon alle relevanten Informationen, meist sogar relativ bald nach der Sitzung. Aber die korrigierten Fassungen werden offenbar seit 2014 nicht mehr hochgeladen. Whoops.

Fachschaft Informatik

Hier gibt es keine Grafik. Da die Protokolle direkt auf der Sitzung abschnittsweise getippt und verlesen und direkt danach versandt werden, gibt es soweit mir bekannt ist kein Protokoll, das nicht veröffentlicht wurde. Die Protokolle sind über das Archiv der entsprechenden Mailingliste abrufbar. Dieses Verfahren weicht vom oben beschriebenen Workflow ab, da die Protokolle sofort nach der Sitzung „veröffentlicht“ werden. Es ist jedoch sehr effektiv.

Da die Mailinglistensoftware 2014 ausgetauscht wurde, sind die älteren Protokolle nur noch in ausgedruckter Form in der Fachschaft oder für Fachschaftsmitglieder in digitaler Form im Protokolle-Git verfügbar. Dort reichen sie aber bis Juni 1997 zurück. Da waren mache unserer Erstis noch nicht mal geboren…

  1. Das macht aktuell nur das Studierendenparlament.