Alpirsbacher Klosterbräu

Zum 15. Mal findet heuer im Scharnhauser Park bei Stuttgart das Feuerwerksfestival „Flammende Sterne“ statt. Das funktioniert folgendermaßen: Freitag, Samstag und Sonntag gegen 22:15 Uhr wird ein Feuerwerk abgespielt. Dieses knallt nicht einfach so, sondern ist auf dazu spielende Musik abgestimmt. Um dem Ganzen internationales Flair zu verleihen, wird die Veranstaltung als eine Art Länderwettstreit aufgezogen, mit drei Pyrotechnikfirmen aus drei verschiedenen Ländern, und von einer Jury bewertet.

Der Park öffnet um 18 Uhr (Sonntags ist Marktkauf-Familientag, da geht es schon um 16 Uhr los), und um sich die Zeit bis zum Feuerwerk zu vertreiben, kann man sich an den zahlreichen Nahrungsmittelausgabeständen vollstopfen, allerlei Tand an Marktständen käuflich erwerben oder an den Getränkewägen des Hauptsponsors Alpirsbacher Klosterbräu trinken. Was zeichnet dieses Bier nun besonders aus, fragen Sie? Hab ich vergessen, das wird dort aber jeden Abend erklärt. Wahrscheinlich, dass es so besonders ist.

Wenn es dann schon finster ist, so gegen 21:45 Uhr, beginnt das Vorprogramm1. In den Anfangsjahren war das an allen drei Abenden das selbe, irgend eine Inszenierung von Uta Rolland. Dann wurden sie und ihre Truppe durch fliegende leuchtende Modellflugzeuge ersetzt, die an drei Abenden zu Po-Po-Pokerface ihre Kreise ziehen durften. In den letzten Jahren gibt es nun eine Lasershow, mit Lasern. Endlich (!) sind sie nun auch auf die Idee gekommen, dass man vielleicht nicht an allen drei Abenden die selbe Show zeigen sollte, da die ein oder andere Besucherin vielleicht doch alle drei Feuerwerke ansieht und spätestens am dritten Abend nur noch genervt ist. Für diese Einsicht haben sie auch nur etwas über ein Jahrzehnt gebraucht.

Drumherum moderiert Marcel Hiller von Antenne 1 („Die weiblichen Hörer sind sich einig: Marcel ist das Süßeste, was auf einem antenne 1 – Event passieren kann.“2). Leider hat er die entbehrliche Frage ans Publikum „Seid ihr heiß auf Feuerwerke???!!! Ich kann euch nicht hören! SEID IHR HEIẞ AUF FEUERWERKE???!!!!?!!“ nicht von seinem Vorgänger übernommen.

Cyber.

Ach so, die Feuerwerke. Joa, nett. Hier und da ein Disney-Lied, wie man sich das so vorstellt. Puff, puff, peng, sparkle. Kann man sich schon ansehen, wenn man achtzehn bis 36 Euro (für einen bzw. drei Abende) übrig hat. Die Eintrittskarten gelten netterweise auch für den Nahverkehr. Tipp: Picknickdecke und Kissen oder Campingstühle mitbringen.

  1. Eigentlich ist ja alles Vorprogramm, aber das Vorprogramm vor dem Feuerwerk.
  2. Das schreiben die wirklich.

Sparsamkeit

Es gibt da etwas, was mich jetzt schon seit mehreren Monaten beschäftigt. Es geht um Sparsamkeit.

Sparsamkeit ist eine Tugend, und eine Tugend ist, das weiß die Wikipedia, eine „hervorragende Eigenschaft oder vorbildliche Haltung“. Sparen kann man viele Dinge. Geld zum Beispiel. Oder Energie. „Sparsam“ heißt auch die  Energiesparlampen-Kollektion von IKEA, vermutlich um eine entsprechende Assoziation anzusprechen.

Was mich jedoch enorm überrascht hat, war, die Sparsamkeit im rheinischen Karneval anzutreffen. Ganz recht: Im rheinischen Karneval wird gespart.

*räusper*

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Lach, Maria!

In der Eifel befindet sich der Laacher See, der ist vulkanischen Ursprungs und eine touristische Sehenswürdigkeit. Seen kenne ich von daheim, meist haben sie einen Rundweg am Ufer, von dem aus man den See überblicken kann. Oft gibt es auch die Möglichkeit, im See zu baden oder ihn mit Booten zu befahren.

Schön hier.

Das Gebiet in und um den Laacher See gehört der Benediktinerabtei Maria Laach, und die Benediktiner haben sich mit der Gestaltung des Seerundwegs äußerste Mühe gegeben. Also, Mühe gegeben, dass man auch ja nicht zu viel vom See sieht.

Wirklich schön.

Gut, es gibt einen Campingplatz mit Liegewiese am See. Kostet halt Eintritt. Und es gibt einen Bootsverleih, von dem aus man den See sieht. Dorthin muss man allerdings laufen. Es sind auch nur 10-15 Minuten Fußweg. Sagt ein Schild.

Mönchssiebenmeilenstiefel?

Wenn Sie also demnächst einem Benediktinermönch aus der Benediktinerabtei Maria Laach begegnen, bitten Sie ihn besser nicht, einen Weg zu planen oder eine Strecke auszumessen.

Fazit: Der Laacher See ist einen Besuch wert.

Haha, Spaß.

Erstaunlicherweise ist der Rundweg jedoch voll mit Menschen diversen Geschlechts, Alters, Fortbewegungsmittels1 und diverser Lingualität. Vielleicht stehen die auch alle auf Dickicht am Wegesrand. Man weiß es nicht.

  1. Na gut, maximal Fahrrad.